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Schwacher Tornado südlich vom Starnberger See am 07.06.2005
Ich wollte heute früh eigentlich nur einen Ausflug in die Berge machen. Unterwegs auf der Autobahn München-Garmisch in Höhe Südspitze des Starnberger Sees ist mir schon die sehr tiefhängende und dunkle Wolkenuntergrenze eines nach Süden in Richtung Alpenrand abziehenden Regenschauers aufgefallen. Ich habe dann die Autobahn bei der Ausfahrt Sindelsdorf verlassen und der zuvor beobachtete Regenschauer zog in der Nähe des Ortes Habach mit turbulenter Wolkenuntergrenze, kurzfristig starkem Regen und Windböen über mich hinweg. Kurz darauf bildete sich an der Rückseite des Schauers ca. 3 Kilometer westlich von meinem Standort entfernt ein großer, rotierender Wolkentrichter, kondensierte zunehmend aus und senkte sich immer weiter in Richtung Erdboden ab. Die dünne und fast durchsichtige Spitze des Wolkentrichters verschwand zeitweise hinter einem in der Richtung befindlichen Waldstück, siehe die beiden Fotos dazu. Das zweite der beiden Fotos habe ich zur Verdeutlichung kontrastverstärkt abgebildet. Ich konnte es zuerst nicht glauben, aber es hatte sich ein schwacher Tornado entwickeln können! Es war die Rotation anhand von zeitweise umlaufenden Wolkenfetzen gut zu erkennen. Weiter oben rotierte es langsamer als unten und die Wolkendecke selbst zog gegenläufig. Ich habe auf die Uhr geschaut, es war kurz nach 8:00 Uhr als ich die Beobachtung begonnen hatte und erst um 8:08 Uhr schwächte es sich ab. Der Tornado hielt sich also ca. 7 Minuten lang und zog während dieser Zeit langsam von Nord nach Süd weiter. Dann schwächte es sich sichtlich ab und löste sich rasch auf. Ich habe von der sehr beeindruckenden Beobachtung auch einen Videofilm eingestellt, zu finden im Videoarchiv. Ich bin gleich nach der Beobachtung weiter in die Richtung des Ereignisses gefahren, um nach möglichen Schäden zu sehen. Ich konnte zu dem Zeitpunkt keine Schäden feststellen, da sich der Tornado in Richtung eines ausgedehnten und unübersichtlichen Waldgebietes zwischen den beiden Orten Obersöchering und Egenried befunden hat. Dort kann es in der Zugbahn des Tornados zu Schäden an der Vegetation gekommen sein.Zurück zur Diavorschau | Zum Seitenanfang